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1. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 7

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 7 - Gebirge enthält Eisen und Braunkohlen. Fast seine ganze Oberfläche ist Waldboden. Die Entstehung des Reinhardswaldes (Sage). Es lebte einmal ein Graf Reinhard, dem alles Land, alle Dörfer und Städte zwischen der Diemel und Weser gehörten. Er war ein arger Spieler. Eines Abends, als er beständig verlor, setzte er zuletzt seine Grafschaft aufs Spiel. Die Würfel ent- schieden auch diesmal zu seinem Unglück; Graf Reinhard war mit einem Wurfe ein armer Mann geworden. Da erdachte er eine List, den Gegner um das Land zu bringen. Er bat denselben, daß er ihn noch einmal säen und ernten lassen möge. Die Bitte wurde ihm gewährt. Der Graf ließ nun alle Dörfer niederbrennen, die Einwohner wegtreiben und überall Waldsamen ausstreuen. Daraus ist der Reinhards- wald aufgewachsen. Der glückliche Gewinner aber würde noch heute auf die Ernte warten, wenn er nicht längst gestorben wäre. An vielen Stellen des Waldes sind noch Furchen und andere Spuren der Äcker sichtbar. Das Hessische Bergland, besonders der Teil zu beiden Seiten der Fulda, besteht größtenteils aus Sandstein. Im Nordosten zu beiden Seiren der Werra ziehen Kalksteinmassen hin. Im Westen finden sich auch Grau- wacke und Tonschiefer. Zwischen diesen Gesteinen tritt vielfach Basalt aus. Derselbe bildet ganze Gebirge und viele Kuppen z. B. das Knüll- gebirge, den Habichtswald, Meißner, Hirschberg und Bilstein. 5. In dem westlichsten Teile unseres Regierungsbezirks finden wir Ausläufer des Rothaar- oder Notlagergebirges, die sich bis zur Lahn und zum Burgwald erstrecken. Das Rothaargebirge breitet sich größtenteils in Westfalen aus. Es ist sehr rauh. Ein hervorragender Berg ist der Edcr- köpf. Der nördliche Teil des Gebirges ist der höchste und rauheste; er heißt die Hochebeue von Winterberg. Hier erhebt sich der Kahle Astenberg 830 m hoch. 6. Den Kreis Schmalkalden durchzieht der Thiiringerwald. Er bildet mit seinen höchsten Erhebungen einen Rücken oder Kamm, welcher von Süd- osten nach Nordwesten zieht. Auf demselben führt ein alter fahrbarer Weg, der Rennstieg oder Rennweg hin. An der Nordgrenze des Kreises Schmalkalden erhebt sich der Jnselsberg. Sein Gipfel ragt manchmal, wenn Nebel das Gebirge umzieht, gleich einer Insel aus dem Nebelmeer hervor. Der Jnselsberg, 915 in hoch, ist zwar nicht der höchste, aber der berühmteste und besuchteste Berg des Thüringerwaldes. An herrlicher Aus- ficht übertrifft ihn keiner. Man überblickt von seinem kleinen, kahlen Gipfel den schönsten Teil des Gebirges. Auf der Spitze stehen zwei Gasthäuser, davon das eine auf preußischem Boden. Der Thüringerwald ist eines der schönsten deutschen Gebirge. Große prachtvolle Wälder, meist ernste Tannenwälder, bedecken seine Oberfläche. Die vielen schönen Täler sind tief eingeschnitten und haben steile, mit malerischen Felsen geschmückte Ab- hänge. Sie enthalten herrliche Wiesengründe, aber sehr wenig Ackerboden. Dafür bietet im Kreise Schmalkalden das Innere der Erde große Schätze an

2. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 2

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
dem sind noch vier kleinere Teile von Nachbarländern umschlossen. Zeige den nördlichsten Punkt des Hauptlandesi Suche den südlichsten Punkt auf 1 In der Richtung von Norden nach Süden hat unser Bezirk seine größte Ausdehnung. Sie mißt 180 Kilometer oder 36 Stunden^). Zeige den östlichsten und den westlichsten Punkt! Der Flächeninhalt beträgt über 10000 Quadratkilometer oder 180 Quadratmeileu. 3. Oberfläche. Die Oberfläche Hessens zeigt Berg- und Hügelland, Ebenen und Täler. Letztere sind nach den sie durchfließenden Gewässern benannt. A. Gebirge. Unser Regierungsbezirk ist größtenteils Berg- und Hügelland. 1. Das höchste hessische Gebirge ist die Rhön. Dieselbe erscheint im ganzen als eine weite Hochebene, aus welcher viele Kuppen und Rücken in Gestalt von Kegeln, Glocken, Grabhügeln u. s. w. hervorragen. Die herrlichste Ansicht des schönen Gebirges genießt man bei der Stadt Fulda. Mau unterscheidet die Hohe oder Lange Rhön, die Borderrhön und den Landrücken. Die Hohe Rhön, der Hauptrücken des Gebirges, zieht sich von Süden nach Norden an der Südostgrenze unseres Bezirks hin. Sie bildet breite und stundenlange Hochflächen, die öde und felsig, kahl und rauh und oft noch bis Pfingsten mit Schnee bedeckt sind. Fast nur Wiesen und Weideflächen liegen hier ausgebreitet; hier und da finden sich Moore. Die Moore bilden vom Wasser erweichten, schwammigen Boden. Dieser ist mit Moos, Gras und anderen Pflanzen überzogen. Beim Betreten sinkt er ein. Fast überall sieht man Wasserpfützen. Ihr Wasser ist braun und übelschmeckend. Durch allmähliches Versinken und Verwesen der Pflanzen bildet sich unter der Oberfläche eine oft mehrere Meter dicke braune Masse, der Torf. Dieser wird ausgegraben oder gestochen, getrocknet und als Brennstoff benutzt. Das größte Rhönmoor ist das Rote Moor. Es ist Vs Stunde lang und V4 Stunde breit. Die Hohe Rhön liegt größtenteils in unserm Nachbarlande Bayern. Dort erhebt sich der Kreuzberg 930 m hoch. Auf seinem kahlen Gipfel steht ein Kloster und ein hölzernes Kreuz von 20 m Höhe. Hier errichtete schon im Jahre 689 der hl. Kilian, der im umliegenden Franken das Christentum predigte, ein Kreuz. Fast ebenso hoch als der Kreuzberg ist das Dammersfeld, ein langer, kahler Rücken. Der höchste Berg der Rhön und des ganzen Regierungsbezirkes ist die Große Wasserkuppe, 950 m hoch. Ihr breiter, mit Wiesen bedeckter Gipfel trägt ein eisernes Schutz- und Wirtshaus. Die geuaunten Berge gewähren weite, schöne Aussichten. Milder und fruchtbarer ist die Vorderrhön. Dieselbe wird auch die Kuppenreiche Rhön genannt, da sie eine Menge von Kuppen und Küppeln *) 5 km — 1 Wegstunde.

3. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 5

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 5 - a) Wir beginnen' mit den Gebirgen östlich der Fulda. An die Vorderrhön schließt sich nördlich der Süllingswald oder Seulingswald, ein flaches Gebirge, das mit einem großen Walde bedeckt ist. Nördlich daran reiht sich das Richelsdorfer Gebirge, welches aus Schiefer besteht. In der Nähe des Dorfes Richelsdorf wurde früher in Bergwerken Kupfer und Kobalt gegraben. Nordöstlich von diesem Gebirge liegt das Ringgaugebirge. Es be- steht aus Kalkstein und bildet nackte und rauhe Hochflächen mit steilen Abhängen. Einer der höchsten Puukte ist die Kraburg mit senkrechten Wänden. An das Richelsdorfer Gebirge schließt sich nordwestlich das Stolzinger Gebirge mit der schönen Pyramide des Alheimer an der Fulda. Das Stolzinger Gebirge ist durch den Eisberg mit dem Riedforst verbunden; an diesen reiht sich nordwestlich die Söhre. Beide Gebirge haben enge Täler und sind waldreich. Ihre Bewohner beschäftigen sich viel mit Waldarbeiten und Kohlenbrennen. Nordwärts vom Riedforst erhebt sich über einer rauhen Hochebene die mächtige Kuppe des Hirschberges. Ihr Inneres birgt Braunkohlen und vortrefflichen Ton. Östlich vom Hirschberg steigt der Meißner als gewaltige Basaltmasse hoch und frei über seine Umgebung empor. Der Meißner, 750 m hoch, ist der höchste Berg des Hessischeu Berglandes. Die Umwohner nennen ihn Weißner oder Wißner. Derselbe hat die Form eines Riesengrabes. Seine Höhe bildet eine etwa 1 Stunde lange und V2 Stunde breite Ebene, welche größtenteils mit Wiesen und Weiden bedeckt ist. Hier wachsen viele seltene Pflanzen. Die Aussicht ist eine weite und prächtige. Daher wird der Berg viel besucht. Auch die Landleute der Umgebung ziehen im Frühjahre zu fröhlichem Tanze hinauf. Der Wiuter dauert hier obeu lange. Fast nach allen Seiten fällt der Meißner steil ab, hauptsächlich nach Osten. Seine bewaldeten Abhänge zeigen schroffe Wände, sehenswerte Felsen, Höhlen und Schluchten. Das Juuere birgt reiche Braunkohlenlager. Der Meißner ist der merkwürdigste Berg des Hessenlandes. An ihn knüpfen sich die Sagen von der Frau Holle. Frau Holle. 1) Der Meißner war in alter Zeit, als unsere Vorfahren noch Heiden waren, ein Hauptsitz des Götzendienstes. Auf diesem Berge verehrte man die Göttin Hulda, gewöhnlich Frau Holle genannt. Von ihr wird vieles erzählt. Jährlich um Weih- nachten zieht sie im Lande umher und verleiht dem Felde Fruchtbarkeit und der 1) Wer außer den im Büchlein angeführten Sagen noch weitere Sagen wünscht, dem empfehlen wir Heßlers Sagenkranz aus Hessen-Nassau. 3 Jh. Verlag von Klaunig in Kassel.

4. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 30

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 30 — selbe ist eine der gewerblichsten Städte unsers Bezirks. Berühmt sind seine Gerbereien, Tuch- und Tabaksfabriken. Tabak wird hier auch gepflanzt. Der Handel von Eschwege ist lebhaft. Das Dorf Niederhone, westlich von Eschwege in der Werraebene gelegen, ist als Eisenbahnknotenpunkt zu erwähnen. An der Werra merken wir uns ferner das Städtchen Wann- fried. In seiner Umgebung wächst viel Obst, besonders Kirschen. Der Heldrastein, ein hoher und steiler Berg an der Werra südlich von Wann- fried, ist ein Prächtiger Aussichtspunkt. *Was sich auf dem Heldrasteine zutrug (Sage). Der Ritter Hermann von Treffurt war ein gar wüster Geselle Einstmals ver- irrte er sich auf einem seiner nächtlichen Ritte, geriet auf den Heldrastein und stürzte dessen Felsabhang hinab. Im Falle betete er ein Ave Maria. Dann vergingen ihm die Sinne. Als der Ritter gegen Morgen aus seiner Betäubung erwachte, hörte er unten die Werra rauschen. Tief unter ihm lag sein Roß zerschmettert. Ihn aber hatte ein Felsvorsprung mit dichtem Gebüsch im Sturze aufgefangen und gerettet. Zum Dank für die wunderbare Rettung ging Hermann in ein Kloster und diente fortan Gott mit Fasten und Beten. Im Ringgaugebirge liegt der Amtsort ^Netra. Westlich desselben erheben sich am Räude eiuer weiten Hochfläche die Trümmer der ^Boine- bürg (Berneburg). Diese Burg war ein Lkeblingsausenthalt des Kaisers Friedrich Barbarossa. Sie ist reich an Sagen. Im Wehratal sind noch zu merkeu ^Bischhausen als Amtsort und das Städchen Waldkappel als Eisenbahnknotenpunkt. Schwalbental mit einem Braunkohlenbergwerk, hoch oben am Meißner, ist der höchstgelegene Ort des ganzen Hessischen Berglandes. In dem Amtsort ^Abterode am Ostabhange des Meißner war der Fabeldichter Burkhard Waldis evang. Pfarrer. Von hier zieht sich eine wilde Schlucht, das ^Höllental, zur Werra hinab. In derselben befinden sich auf hohem, jähem Felsen die Reste des alten Grafenschlosses "Bilstein. Über den Untergang des letzten Grafen berichtet eine schauer- liche Sage. *Der letzte Bilsteiner. Die Grafen von Bilstein zählten zu den ältesten Grafengeschlechtern der Werra- gegend. Einer derselben, ein verwegener Ritter, machte durch seine Räubereien und Untaten die ganze Gegend des Meißner unsicher. Da sammelte man ein großes Heer, um ihn nebst seiner Burg zu verderben. Das war aber nicht so leicht; denn die Burg war stark befestigt und schwer zugänglich. Schon wochenlang belagerte man sie vergeblich. Die Belagerten aber waren lustig und guter Dinge aus folgendem Grunde. Am Fuße der Burg lag eine Mühle. Von dieser führte ein verborgener unterirdischer Gang hinauf zum Schlosse, und der Müller versah auf diesem Wege die Belagerten mit Lebensmitteln. Dieser Gang wurde von den Feinden entdeckt und versperrt. Run waren in der Burg die Vorräte bald aufgezehrt. Den Belagerten blieb nur noch die Wahl zwischen Ergebung und Tod. Eines Morgens, da die Feinde schon glaubten, den Grafen in ihre Hände zu bekommen, erschien auf der Burgmauer

5. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 9

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
bedarf! Bäder.) Die Tiefe der Brunnen war sehr verschieden. Sie schwankte zwischen. 6—25 m und mehr. Zwischen diesen bürgerlichen Altsiedlungen und dem eigentlichen Kastell lag ein Gebände, das den Fuhrleuten als Ausspann und Herberge diente (mati8io). Daran stießen die Mauerreste der Villa, eines groben Bauwerks mit 8 heizbaren Räumen. Die Wände der Säle waren bemalt. Man nimmt an, daß dieses Gebäude im Frieden dem Kommandanten als Woh- nung oder den Offizieren als Gesellschaftshans diente. — Wir kommen nunmehr vor den südlichen Eingang des Kastells (Porta decumana). Dieses hat die Gestalt eines abgerundeten Rechteckes von 390 Schritt Länge und 200 Schritt Breite (222 m und 148 m) und ist auf der Außenseite Das südliche Einganmor. Dcis Prätoriuni. Das östliche Seilenior. Die Saalburg. von einem 1 m breiten Umgang, Berme genannt, umgeben. Die Umfassungs- mauer, ans Bruchsteinen errichtet, ist 4,9«) in hoch und endigt oben in Zinnen und Brustwehr. Vor der Mauer sehen wir auf der Außenseite zwei neben ein- ander liegende Schutzgräben vou 4 m Breite und l1/2 m Tiefe. Sie dienten zum Schutz gegeu deu Feind. Im Innern lehnt sich an die Mauer eiu 2,5 m hoher Erdwall mit sanfter Böschung. Er bildet auf seiner oberen Fläche einen 3 m breiten Wall, auf dem die Soldaten hin- und hergehen und an diejenige Stelle eilen konnten, die vom Feinde bedrängt war. Am Fnße dieses Erdwalles führte im Inneru ein Weg rings um das Staudlager. Das Kastell hatte 4 Zu- gänge, von denen die beiden seitlichen soivie der nördliche je einen, der südliche hingegen zwei Toreingänge zählten. Die Tore waren auf beiden Seiten von vier- eckigen, überdachten Türmen flankiert. Das südliche Tor (Porta decumana) ist heute vor dem Eingange durch die Bildsäule des römischen Kaisers Autoninus Pius (13?—161) geschmückt, der die Grenzanlagen verstärkt und sich besonders um die Saalburg verdient gemacht haben fall Die Bildsäule stellt deu Kaiser iu dem

6. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 14

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
14 Krieger und die Inschrift trägt: „Was in heißem Kampfe die Väter errungen, das bewahre in Treue, du kommend Geschlecht!" Wandern wir eine Strecke die Königsteiner Landstraße entlang, so führt der Weg rechts ab über den Fuchstanz nach dem Feldberg. Auf dem ganzen Wege finden wir herrliche Laub- und Nadelwaldungen. Der stärkende Dust der Nadeln erleichtert den Aufstieg. Nach etwa zweistündigem Marsche gelaugt man auf deu Feldberg. Der Gipfel des Berges ist frei. Er ist die höchste Erhebung des Taunus (880 in) und übertrifft au Höhe sowohl den südwestlich liegenden Kl. Feldberg, rund 830 m hoch, als auch den südöstlich liegenden Altkönig, rund 800 m hoch. Der Gipfel des Feldberges bildet ein 2ö1h ha großes baumloses Feld, das mit Gras und Heidekraut bewachsen ist. Auf diesem Felde liegt eiu mächtiger Steinblock, ein Quarzitfelfen von 12 m Länge und 3 in Höhe, der sogenannte Brunhildisfelsen. In einer alten Nrkuude wird er Brunhildi sbett ge- nannt. Nach einer Sage soll die Walküre Brnnhilde mit einem Zauberdorn von dem Gotte Wodan in den Schlaf versenkt und mit einem Fenerwall umgeben worden sein, ans dem sie Siegfried errettete. Nach einer andern Sage war es die fränkische Königin Brunhilde, die auf dem Altkönig ein Schloß erbaut und von dem Gipfel des Feldberges in die Wetterau nach Hilfe ansgeschant haben soll. Die fränkische Königin Brunhilde ist durch ihre Herrschsucht, durch ihren zehnfachen Mord und ihr schreckliches Eude berüchtigt. Auf dem Feldberg befiudeu sich heute 3 Gasthäuser, die dem Wauderer Er- frifchuug gewähren. Auch hat der Taunusklub einen prächtigen Aussichtsturm auf dem Gipfel des Berges errichtet, durch den der Rundblick uoch eriveitert ist. Bei klarem Wetter sieht man zahlreiche Tauuusorte, sowie Dörfer und Städte der im S. sich ausbreitenden Mainebene'). Im Juli feiert man auf dem Feldberg das Feldbergfest, d. i. ein Volkstum fest, das deu Zweck hat, das Volksturueu zu pflegen (Springen, Ringen, Stein- stoßen, Kugelstoßen, Wettlanf.) Eine gleich lohnende Aussicht gewährt der südöstlich vom Gr. Feldberg lie- gende Altkönig. Der Gipfel dieses Berges ist von 3 riesigen Steinwällen um- geben, wie sie sich mehrfach anf den Bergen am Rhein und am Main vorfinden. Diese stammelt ans vorrömischer Zeit, wahrscheinlich von einem keltischen Volke, das auf genanntem Berge seine Opfer- und in Kriegszeiten seine Zufluchtsstätte hatte. Die beiden Berge gelten ebenso wie der Kl. Feldberg als Wetterverkünder für die ganze Gegend. Hat der Feldberg feine Nebelkappe aufgesetzt, so erwartet man Regen. Im Winter sind die drei Berge schon früh mit weißen Kappen geziert, und sie tragen diese oft noch, wenn es im Frühjahre ringsum in den Tälern zu knospen beginnt. i) Das scharf blickende Auge erkennt bei günstigem Wetter fern im S. den Odenwald und den Königsstuhl bei Heidelberg, ini Sw. den Donnersberg, im W. den Hunsrück, im Nw. das Siebengebirge, im N. den Westerwald, Gebirge Westfalens, sowie im 0. das Rhöngebirge bei Fulda und im So. den Spessart im Mainviereck.

7. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 68

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
68 — 3. Schlüchtern. 2800 Einwohner, liegt in einem schönen Talgrunde der oberen Kinzig. Um die Höhe des Landrückens zu erreichen, geht die Bahn in einem Bogen von Schlüchtern nach Elm und gestattet dabei einen Blick auf die reizeude Lage der Stadt. Ehemals war in Schlüchtern eine reiche Benediktinerabtei, die sich um den Anban des Bodens sehr verdient gemacht hat. Unter dem Abte Lotichius schloß sich die Abtei der Reformation an. Seit 1336 befindet sich in dem Kloster eiu evangelisches Lehrerseminar und ein Progymnasium. Hos Reith, unweit Schlüchtern, ist eine Rettungsstation für verwahrloste Kinder. In der Nähe finden wir das Dorf Elm, dessen hochgelegene Station (208 in über N. N.) ein Eisenbahnknotenpunkt ist. (Frankfurt-Bebra und Elm-Gemünden.) Unweit Elm liegt das Dorf Hutten, Urfitz der Herren v. Hutten. Nördlich von Elm gehen die Frankfurt-Bebraer Bahn und die Frankfurt-Leipziger Straße über deu Distelrajeu, eine Einsattelung des Landrückens und die Wasserscheide zwischen Kinzig und Fnlda (Rhein und Weser). In dem Dorse Sannerz im oberen Kinzigtal befindet sich eine katholische Erziehungsanstalt für verwahrloste Knaben. In der Nähe erhebt sich der Steckelsberg mit den Trümmern der Stammbnrg der Herren von Hütten. .Hier wurde der Ritter Ulrich von Hutten, Schriftsteller und Vorkämpfer der Reformation, im Jahre 1488 geboren. Er starb auf der Insel Uffnau im Züricher See im Jahre 1523. Steillall hat ansehnliche Töpfereien. Nabe bei einander liegen die katholischen Städtchen Sodelt (mit Salzquellen und Bad) und Salmünster. Die Randgebirge des Kinzig- und des oberen Fuldatales. (Vogelsberg, Spessart und Rhön). a) Der Vogelsberg, die größte Basaltmasse Deutschlands, umrandet mit seinen Ausläufern das Kinzigtal im Norden. Wie sein Name audeutet, ist er nur eiu einzelner Berg von bedeutendem Umfange. Er hat eine kegelförmige Gestalt, bildet eine durchschnittlich 600 m hohe, einförmige Gebirgsebeue und erhebt sich im Tallfstein bis zu 770 m. Nach der Sage hielten unsere heidnischen Vorfahren auf diesem Berge ihre Götzendienste ab. Später soll hier Bonisatius eine Kapelle aus Holz gebaut und an der Quelle, die obeu fließt, die ersten Christen getauft haben. In der Nähe, auf der Hercheuhainer Höhe ist ein Fels- brocken, die Bouifatiuskauzel genannt, von dem herab Bonifatius deu Heiden gepredigt haben foll. Der Vogelsberg liegt fast ganz in der darmstädtischen Provinz Oberhessen. Der westliche Abhang senkt sich zur wellenförmigen Ebene, der Wetterau, der östliche zur oberen Fulda und der südliche zum Kinzigtal und zur Mainebeue in die Kreise Gelnhausen und Hanau. Die Gewässer fliejzen in strahlenförmiger Anordnung den Berg hinab, so daß zahlreiche Gebirgsausschuitte durch die Flußtäler gebildet werden, und der Berg selbst sich infolgedessen strahlen- förmig von einem Mittelpunkt aus nach allen Seiten hin ausbreitet. Der Vogels- berg sendet die Lüder, die Schlitz mit der Altfell nach 0. zur Fulda, die Schwall« nach N. zur Eder, die £l)in nach Nw", zur Lahn, die Nidda vom Taufstein nach Sw. zum Main, die Nidder und die Wetter zur Nidda. — Die geringe Gliede- ruug der Hauptmasse des Berges erklärt sich aus seiuer Entstehung. Das basaltische Gestein hat vor Jahrtausenden als feuerflüssige Masse aus dem Erdinnern die Braunkohlen- und die Buntsandsteinschichten durchbrochen und sich auf der Ebene aufgetürmt. -

8. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 75

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 75 — hohen Ahlheimer bei Rotenburgs Noch weiter nach N. liegt der sagenreiche Meißner, der höchste Berg, der König des Hessischen Berg- und Hügellandes (rund 750 m). Er ist aber nicht nur der höchste, sondern auch der merkwürdigste Berg Niederhessens. Viele seiner Orte erinnern schon durch ihre Namen an das graue Altertum und an die Götter unserer heidnischen Vorfahren, z. B. der Frau-Hollenteich, der Altarstein, eine heidnische Opferstätte u. a. Seine gewaltigen, steil abfallenden Bergmassen ziehen sich von S. nach N. Von den Umwohuern wird der Berg wahrscheinlich wegen des hier früh eintretenden Winters Wißner (Weißer) genannt. Die Höhe des Berges bildet eine etwa 4 km lange und 2 km breite Ebene, die zum großen Teil mit Wiesen und Weiden bedeckt ist. Der Meißner ist ein bekannter Fundort für seltene Blumen und Arzneikräuter. Das Innere des Berges birgt Brann- kohlen. Wegen der entzückenden Aussicht wird der Meißuer vielfach besucht; für die Laudleute ist er oft die Stätte volkstümlicher Belusti- guugen. Der Meißner in Hessen und der Hörselberg in Thüringen waren nach der Sage die Hauptwohnstätten der Frau Holle. sjm Walde unterhalb eines basaltreichen Gipfels des Meißners liegt der Frau- Hollenteich. Darin wohnte Frau Holle inmitten schöner Gärten mit seltenen Blumen und Früchten. Ans der Tiefe soll bisweilen düsteres Rauschen, unheimliches Geflüster und dumpfes Glockengeläute gehört werden. Jährlich um Weihnachten, so erzählt die Sage, zieht Frau Holle im Lande umher, seguet die Fluren und die häusliche Arbeit, insbesondere das Spinnen. Die Faulen werden von ihr bestraft. Auch erschreckt sie die Leute, wenn sie an der Spitze des wilden Heeres durch das Land fährt. Wenn sie ihr Bett ausschüttelt, daß die Federn dabei herausfliegen, so schneit es, und wenn sie Feuer im Innern des Berges anzündet, so umziehen Nebelwolken die Berge. Zwischen Münden und Caffel, wo Fulda und Werra zusammen- fließen, liegt der Kaufunger Wald. In dem Bilstein erhebt er sich bis zu einer Höhe von 640 m. Er gehört nur zur Hälfte dem Heffenlande an. b) Das Bergland zwifchen Fulda und Schwalm. Das Hauptgebirge zwischen Fnlda und Schwalm ist das Knüll- gebirge. Es schließt sich an die Ausläufer des Vogelsberges an und besteht aus Saudsteiu und Basalt. Seine höchste Erhebung erreicht es in dem kahlen Knüllköpfchen (632 m), von dem man eine schöne Aussicht hat. Der südliche Teil ist wenig frnchtbar, weshalb die Gegend von dem reichen Schwalmgrnndbewohner die „Heidelbeerprovinz" genannt wird. Auf dem Gebirge liegt ein großer Teich, aus dem die Efze,

9. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 38

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
in einen westlichen Teil (Main- und Rheintaunus *)). Die höchsten Erhebungen liegen in der Osthälfte. Es sind: der Große Feld- berg, rund 880 m, südwestlich davon der Kleine Feldberg, rund 830 m; südöstlich vom Großen Feldberg der Altkönig, rund 800 m. Der Große Feldberg und der Altkönig sind durch eine 200 m tiefe Eiuseukuug voneinander getrennt. An kegelförmigen Kuppen folgen nach Sw. der Rossert (516 m), nördlich von Eppstein, ferner der Staufen (451m) zwischen Eppstein und Fischbach; der Kellers- köpf bei Niedernhausen; der Trompeter oder Rassel (540 m), nördlich von Wiesbaden; die Hohe Kanzel (rund 600 m), nördlich vom Trompeter und die Hohe Wurzel (618 m) zwischeu Langen- schwalbach und Schlangenbad. — Diese Höhe behält der Taunus bis in die Mitte des Rheiugaugebirges bei, um dann nach W. rasch ab- zufallen und mit dem 340 m hohen Niederwald bei Rüdesheim zu endigen. Die Taunuslandschaft wird von mehr oder weniger tiefen und laugen Tälern durchschnitten. Bisweilen sind die Täler sehr eng; man nennt sie alsdann Schluchten. Fließt ein Fluß hindurch, so werden sie Flußtäler genannt und führen dann gewöhnlich den Namen des sie durcheilenden Flusses. Die Täler sind häufig dadurch entstanden, daß Regen, Bäche und Flüsse den Boden ausnagten. Viele Täler folgen der Richtung des Gebirgszuges und heißen dann Längstäler, z. B. das Wispertal; teilweise durchschneiden sie quer das Gebirge und heißen alsdann Quer- täler, so die nach der Lahn und dem Main führenden Flußtäler. Im allgemeinen sind die Täler der Taunuslandschaft in ihrem oberen Teile flach ausgebreitet, in dem mittleren Teile eng mit steilem Gehäuge, während sie weiter unten sich wieder verflachen; dagegen münden sie gewöhnlich zwischen hohen, schroffen Abfällen schluchtenartig in das Lahntal. Eine Ausnahme von dieser Mündungsform machen das Aar- und das Emstal. d) Bodenbeschaffenheit der Landschaft. Der Boden der Taunuslandschaft besteht vorzugsweise aus Quarz, Quarzit und Schiefer. Die Qnarzitsteinbrüche liefern das Material zum Bau und zum Decken der Landstraßen. Während der Quarz durch seine Härte der Verwitterung bedeutenden Widerstand leistet, ver- wittert der Schiefer sehr leicht. Wenn sich beide Gesteinsarten in ver- i) Das Wort Taunus kommt wahrscheinlich von dem keltischen Worte daun — Höhe, weshalb noch jetzt der Ausdruck Höhe vorwiegend für den östlichen Taunus im Volksmunde gebräuchlich ist.

10. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 51

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 51 — Westerwald. Er liegt 460—660 m hoch. Zahlreiche zerstreut liegende Basaltblöcke, Sümpfe und Moräste, baumlose Flüchen auf den hochge- legeueu Stellen, Schutzhecken auf den Höhen und weitausgedehnte Wieseuflächeu geben dem hohen Westerwald sein eigentümliches Gepräge. -- Der hohe Westerwald wird nach der Westseite von einem 10 — 15 km breiten Gebiete, dem mittleren Westerwald, umschlossen. Dieser erreicht eine Höhe von 300 — 500 m. Den westlichen Teil des Gebirges, vom mittleren Westerwald bis zum Rheiu, nennt man den unteren Westerwald. Er hat seine größte Breite im Sw. und erhebt sich westlich von Montabaur in der Montabaurer Höhe bis zu 546 m. Der Westerwald bildet somit nicht wie der Taunus einen nach L. steil abfallenden und nach N. sich allmählich ver- flachenden Rücken, sondern eine Hochebene, die in 3 Stufen oder Terrassen auf- steigt. Der merkwürdigste Berg des Westerwaldes ist die nördlich von Hadamar- gelegene 400 m hohe Dornbmg Der Gipsel dieses Berges ist von einem alt- germanischen Ringwall umgeben und gewährt eine herrliche Rundsicht. Das Innere dieses Berges ist etwa 200 m lang und 8 m tief mit Eis angefüllt, das von einer in der Nähe liegenden Brauerei abgebaut wird. Bekannt ist das in der südwestlichen Ecke der Landschaft liegende Kaimen- bärkcr Land. Es dehnt sich aus zwischen Rhein und Lahn und ist der Sitz der Westerwälder Tonindustrie. Dieses Gebiet umfaßt etwa 1 Dutzend Jndustrieorte, von denen Höhr und Grenzhausett die bedeutendsten sind. Hier liegen die großen Tonlager des Westerwaldes. Der Ton ist durch Verwitterung anderer, meist feldspathaltiger Gesteiusarten entstanden und durch Wasserfluten von seiner ursprünglichen Lagerstätte weggeschwemmt worden. Er führt den Namen Pfeifen- ton oder Pfeifenerde, weil er früher vorzugsweise zur Verfertigung von Tonpfeifen benutzt wurde. Der Gehalt au Eisen und an Tier- und Pflanzenresten gibt dem Ton eine bestimmte Färbung, die bald weiß-grau, bald rötlich, bald gelblich, bald bläulich ist. Der rötliche Ton eignet sich besonders zur Herstellung von Mineral- wasserkrügen, die in dieser Gegend in großer Menge verfertigt werden. Der rein- weiße Ton dient zur Herstellung der Kannenbäcker Ware. Einmachtöpfe, Ton- pfeifen, Flurbeläge. Tonröhren, feuerfeste Tongegenstände und insbesondere Stein- gntwaren mit erhabenen (plastischen) Verzierungen werden hier angefertigt. Schon um das Jahr 1220 wurde in der Gegend von Montabaur Töpferei in größerem Umfange betrieben, in der Gegend von Höhr und Grenzhausen bereits in der Mitte des 16. Jahrhunderts. — Der nordöstlichste Ausläufer des Westerwaldes ist der Dammelsberg bei Marburg mit dem alten Marburger Schloß. 3. Bodenbeschaffenheit. Im oberen und mittleren Westerwald bildet Basalt das herrschende Gestein, in der westlichen Hälfte der mittleren Stufe sind Grauwacke und Granwackenschieser, in der westlichen und südwestlichen Land- schaft hingegen Tonschiefer vorherrschend. Die verwitterte Grauwacke bildet einen vorzüglichen Waldboden. Im Gebiet des Westerwaldes 4*
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